Frühjahrsevent - Auf den Spuren von Heinrich Heine
„Denk ich an Deutschland in der Nacht, / Dann bin ich um den Schlaf gebracht“
Was macht ein bedeutender Dichter aus Düsseldorf, wenn ihm zu seiner Heimatstadt Düsseldorf nichts einfällt? Ganz einfach: Er schreibt über Köln! Dass dies kein Aprilscherz war, erfuhren die Mitglieder des Skiclubs am 1. April bei einer sehr kurzweiligen Führung durch Köln.
Die Schauspieler Gerd Buurmann und Tobias Weber inszenierten im Rahmen einer einzigartigen Theater-Stadtführung das Leben und Wirken Heinrich Heines. In historischen Kostümen ging es in 90 prallgefüllten Minuten mal kabarettistisch, mal nachdenklich vom Dom durch die Altstadt an den Rhein. Buurmann und Weber sangen und spielten nicht nur Heine und seine Zeitgenossen, sondern nahmen auch Bezug auf die Stadtgeschichte.
Im Pavillon am Rheinufer wurden aus den aufmerksamen Zuhörern selbst Akteure! Stimmgewaltig wurde das Lied der Loreley von den Mitgliedern – mehrstimmig – gesungen. „Ich weiß nicht was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin; ein Märchen aus alten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn“. Bei allen sechs Strophen waren die Mitglieder textsicher!
Die Werke kaum eines anderen Dichters deutscher Sprache wurden bis heute so häufig übersetzt und vertont. Wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner politischen Haltung wurde er von Antisemiten und Nationalisten über seinen Tod hinaus angefeindet. Die Außenseiterrolle prägte sein Leben, sein Werk und dessen Rezeptionsgeschichte.
Nach so viel überwältigender Kultur ging die Zeitreise für die Mitglieder weiter mit der Einkehr im Cafe Jansen, welches heute noch altmodisch eingerichtet, aber trotzdem irgendwie cool ist. Hier werden die Gäste bei köstlichem Kuchen und Cafe-Spezialitäten verwöhnt.